Toni
Antonia

· 14 min Lesezeit

Thema: Marketing

5 Tipps für dein Weihnachtsmarketing & die Bedeutung von UGC

Ho ho ho 🎅🏼 Es ist wieder soweit: Weihnachten steht vor der Tür und im gleichen Atemzug auch die umsatzstärkste Zeit des Jahres für den Einzelhandel. In unserem Blogbeitrag „Weihnachtsgeschäft 2020gehen wir bereits auf verschiedene Aspekte und die veränderte Bedürfnislage der Konsumenten im Weihnachtsgeschäft 2020 ein. In diesem Artikel soll es vorrangig um gezielte, digitale Marketingmaßnahmen gehen, mit denen du dein Weihnachtsgeschäft im Krisenjahr ankurbeln kannst. 

Die Weihnachtzeit ist und bleibt der umsatzstärkste Zeitraum des Jahres und macht 20 Prozent des Jahresumsatzes im deutschen Einzelhandel aus. Obwohl saisonale Angebote, wie Badehosen, generell deutlich stärker konsumiert werden, als das Ganzjahresangebot, bleibt die Zeit vor den Feiertagen Spitzenreiter in Sachen Umsatz. 

Das Konsumverhalten hat sich jedoch aufgrund der anhaltenden Corona-Situation verändert und wird auch Einfluss auf den Handel zur Weihnachtszeit haben. Umso wichtiger ist die richtige Vorbereitung und eine stringente Marketingstrategie für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. In den folgenden Tipps erhältst du wertvolle Einblicke in die Marketing Trends 2020. Eines kristalliert sich in diesem Jahr deutlich heraus: Werte sind gefragt wie nie! 

Tipp 1: Nachhaltige Markenpositionierung und Brandentwicklung

Am Anfang jeder Marketingstrategie sollten folgende Fragen stehen: Wer bin ich? Was will ich mit meinen Produkten ausdrücken? An wen sind sie gerichtet? Welches Gefühl will ich auslösen? Wie kann ich Beziehungen zu Kunden, Partnern und auch Mitarbeitern stärken? Die Antworten auf diese Fragen dienen als Grundlage und Eckpfeiler der Ausarbeitung einer soliden Marketingstrategie und sind gleichzeitig der rote Faden, welcher die Markenpositionierung stärkt.

Eines der wichtigsten Kriterien bei Werbeanzeigen ist nicht die Masse, sondern die Qualität! Viele Unternehmen überfordern ihre Zielgruppe mit zu viel Werbe-Content und schrecken damit ihre User ab, ohne ihnen einen Mehrwert zu bieten. Ein authentischer und menschlicher Charakter des Unternehmens ist bei Kunden gefragt wie nie zuvor. Laut Deloitte nehmen sie Marken ganzheitlicher wahr und erwarten neben reiner Funktionalität, individuell zugeschnittene Inhalte, während generische Werbeanzeigen immer wirkungsloser werden. Denn diese Individualisierung ist es, was dich als Unternehmen vom Wettbewerb differenziert. Authentisches Auftreten erzielt demnach nachweislich höhere Marktanteile und führt zu mehr Wachstum.

„Tue Gutes und sprich darüber“

Laut der Deloitte Studie stimmte jeder fünfte Befragte zu, dass positives Verhalten die Treue zur Marke gestärkt habe. Zudem präferierten über 80 Prozent der Befragten Marken, welche sich schnell auf Kundenbedürfnisse einstellten.

Außerdem finden Spendenprojekte und Go Green Versand positiven Anklang. Die bekannteste Aktion ist beispielsweise das Baumpflanzen pro aufgegebener Bestellung. Es bestärkt auf Kundenseite das Gefühl, dass mit der Bestellung gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt getan wird und beeinflusst zusätzlich das Markenimage positiv.

Tipp 2: Steigende Bedeutung von User Generated Content (UGC)

Bei all der Innovation und Produktflut im digitalen Zeitalter, sind Menschen skeptischer gegenüber neuen Produkten und Marken im Vergleich zu fest etablierten Unternehmen. Influencer, sogenannte Meinungsmacher auf sozialen Netzwerken, stärken das Vertrauen in diese Produkte sowie Marken, da sie als „echte Person“ und nicht als Werbefigur angesehen werden. Sie sind das menschliche Bindeglied zwischen Brand, Produkt und Konsument und stellen in authentischer Alltagsumgebung Produkte vor. Dabei spricht man vom sogenannten User Generated Content. Influencer übernehmen für den Konsumenten die Rolle des „besten, digitalen Freundes“, der ihnen aus Überzeugung ein Produkt empfiehlt.

Vorteile durch UGC für dein Unternehmen sind zum einen die hohen Interaktionsraten und die Authentizität. User folgen Influencern nicht wegen beworbener Marken, sondern wegen gezeigter Inhalte und ihrer Persönlichkeiten. 

Zunehmend steht jedoch die Unglaubwürdigkeit der Testimonials im Raum. Insbesondere „Promi“- und Macro-Influencer stehen in der Kritik, nur oberflächliche Inhalte zu bieten und ausschließlich Produkte verkaufen zu wollen. Zu wenig Abwechselung und zu oft wiederkehrende Werbung führen zu Unzufriedenheit und sinkender Relevanz für Nutzer. Während der Trend 2019 bereits in Richtung Micro- und Nano-Influencer ging, ist der Trend 2020: Nano-Influencing (= Kleinst-Influencer). 

Marken setzen verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Nano-Influencern (1.000 – 10.000 Follower) für bezahlte Werbung, da sie glaubwürdiger performen und eine höhere Engagement-Rate als große Accounts erreichen. Sie schaffen es auf eine Rate von 6 Prozent, bei den Großen liegt sie hingegen im Schnitt bei gerade einmal 1,6 Prozent. Ratsam beim Einsatz von Influencern ist jedoch ein Mix aus Micro- und Nano-Influencern, da jeder einzelne einen anderen „Nischen“-Bereich abdeckt, hinter welchem eine andere Kundengruppen steckt. Somit lässt sich mit kleinem Marketing-Budget-Einsatz ein großer Mehrwert für deine Marke/ dein Unternehmen schaffen.

Besonders im Trend sind 2020 Podcast. Es zeigt sich, dass die Werbeakzeptanz dort besonders hoch ist. 

Tipp 3: Konsumenten, User und verschiedene Plattformen einbeziehen

Montonie schwächt die Begeisterung für Produkte und Marken, wohingegen interaktive Inhalte, wie Umfragen, den Kunden Anreize geben, sich länger auf der Unternehmensseite oder dem Unternehmensprofil auf sozialen Netzwerken aufzuhalten. Interessante Inhalte werden gern geteilt, was den positiven Effekt der Steigerung der Markenbekanntheit nach sich zieht. Mehrwert schaffen ist hier das entscheidende Stichwort.  

Eine zu seltene jedoch sehr effektive Marketingmaßnahme ist unbezahlter, nutzergenerierter Inhalt. Dieser bezieht sich auf Beiträge von Kunden, welche Produktverlinkungen oder Markennennungen enthalten. Schnappschüsse mit Produkten der Marke, haben eine besonders starke Wirkung auf User, da sie keine gekünstelten oder aufwendig inszenierten Produktbilder darstellen, sondern Momentaufnahmen aus dem Leben. Die Kundenbilder oder „Storys“ sind für dein Unternehmen mit geringem Aufwand und gleichzeitig maximalem Nutzen verbunden. Sie können zudem in den eigenen Sozial Media Feed aufgenommen oder repostet werden. Diese Maßnahme steigert das Zugehörigkeitsgefühl zur Community, zeigt dem Kunden Wertschätzung und steigert somit effektiv die Kundenbindung. 

Achtung: Der Verwendung von Bildmaterial (UGC) auf den eigenen Kanälen muss vorher zugestimmt werden! 

Eine weitere Maßnahme sind Interaktionsmöglichkeiten zum Kommentieren, Diskutieren, Austauschen und Fragen stellen. Umfrageformulare oder Frageboxen können sowohl auf der entsprechenden Landingpage im Onlineshop integriert werden, als auch in Sozialen Medien über die Story-Funktion umgesetzt werden. Der direkte Aufruf zu Interaktion stärkt nachhaltig die Community und Kundenbindung. 

Um eine größere Bandbreite an Kunden zu erreichen, setze nicht nur auf eine Plattform. Ein stimmiger Auftritt auf verschiedenen Netzwerken bietet dir die Möglichkeit Kunden auf verschiedene Weise und in unterschiedlichen Ansprachen zu erreichen. Variiere hier nach Kundengruppe deine Sprache („Du“/“Sie“) und gleiche das Bild-/Videomaterial der Zielgruppe an.

Tipp 4: SEO Optimierung

Häufig wird die SEO Optimierung auf der Website bzw. im Onlineshop vernachlässigt. Neben der technischen Optimierung sprechen vor allem interessante und relevante Inhalte von Qualität und steigern die Verweildauer der Nutzer. Eine gute SEO Arbeit wird zusätzlich mit Pluspunkten beim Ranking durch Google belohnt. Dies wiederum verbessert die Auffindbarkeit in den SERPs (Search Engine Result Pages), was besonders bei der Neukundengewinnung von enormer Bedeutung ist. 

Erstelle für die Weihnachtssaison eine eigene Landingpage, die über alle Aktionen informiert und alle themenspezifischen Produkte enthält. Optimiere diese Landingpage mit entsprechenden Keywords, welche dem Seiteninhalt zu einer besseren Sichtbarkeit verhelfen. Zusätzlich sind Info-Banner auf der Home Seite zu bestehenden Angeboten hilfreich. Sie navigieren die Kunden genau dort hin, wo du sie haben möchtest. 

In Produktdetailseiten (PDP) sind Produktvorschläge („Kunden kauften auch“) und Kundenbewertungen unverzichtbar. Produktbewertungen schaffen im Onlineshop mehr Vertrauen als Influencer Content auf sozialen Medien und animieren nachdrücklich zum Kauf. Um die Bewertungsmoral zu steigern, kannst du zusätzlich mit einer Aktion nach Kaufabschluss werben: „Lass uns eine Bewertung zu deinem Einkaufserlebnis da und erhalte 5 Prozent auf deine nächste Bestellung“.

Oft vernachlässigter Mobile First Ansatz

Es kann nicht oft genug betont werden, wie wichtig die Optimierung für mobile Endgeräte ist. Sie ist elementar für die User Experience und entscheidend für einen Kaufabschluss oder -abbruch. Trotzdem optimieren 52 Prozent der Einzelhändler ihre mobilen Inhalte nicht, so der Retail Systems Research. Lange Ladezeiten für Bild- und Textinhalte sind absolute Verkaufskiller und treiben die Absprungrate in die Höhe.

Tipp 5: Hashtags, Christmas Mailing und Adventskalender

Große Beliebtheit bei Kunden findet die kreative Umsetzung eines Adventskalenders auf der Website. Dieser hält die Neugier aufrecht und führt User im besten Fall täglich auf deinen Shop, um hinter das nächste Türchen zu blicken. Überlege dir dafür Aktionen, die du anbietest und das Interesse aufrechterhalten. 

Einige Beispiele:

● An den Adventssonntagen kostenfreier Versand
● Rabatte ab einem bestimmten Bestellwert
● Ein kleines gratis Geschenk (Jutebeutel, Handcreme) pro aufgegebener Bestellung

Das Christmas-Mailing ist eine beliebte und effektive Maßnahme, um über aktuelle Angebote zu informieren. Achte darauf, dass diese Mailings nicht zu dominant oder zu hoch frequentiert die Kunden erreichen, um nicht im Spam-Ordner oder ungelesen im Papierkorb zu landen.

Vergiss nicht die Anpassung deiner Signatur mit Festtagsgrüße.

Hashtags in deinen Postings können zusätzlichen Traffic generieren und für mehr Sichtbarkeit sorgen. Verwende nur zutreffende Hashtags, welche für dich zielführend sind.

Beispiele: #weihnachten #christmas #advent #xmas #weihnachtsaktion

Die umsatzstärksten Tage in der Weihnachtszeit sind übrigens:

„Black Friday“ (27.11.)
Der erste Samstag im Dezember (05.12.)
Die letzten beiden Samstage vor dem Fest (12.12. und 19.12.)

Fazit:

Das Weihnachtsmarketing 2020 birgt trotz des Krisenjahres viele Chancen. Insbesondere nutzergenerierte Inhalte (UGC) sind eine effektive und kostengünstige Alternative zu traditionellen Werbespots und stellen einen DER Online Marketing Trends 2020 dar. Setze in diesem Jahr verstärkt auf die Personalisierung deiner Werbebotschaften sowie auf die Stärkung der Authentizät deiner Marke und binde deine Community in deine Maßnahmen mit ein. Dies stärkt das Markenbewusstsein, die Kundenbindung und generiert deinem Unternehmen Wachstum und Umsatz.

Laut dem Handelsverband Deutschland ist der Black Friday in Deutschland bei 94 Prozent bekannt und wird von 33 Prozent aktiv genutzt. Der Cyber Monday ist bei 81 Prozent der Befragten bekannt und 23 Prozent shoppen gezielt an diesem Tag. Nutze daher auch diese verkaufsstarken Tage, vergiss jedoch nicht deinen Shop für die erhöhte Nachfrage technisch sowie kapazitätsmäßig zu rüsten.

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Geschrieben vonAntonia