Toni
Antonia

· 11 min Lesezeit

Thema: E-Commerce

Website Relaunch Checkliste

In 8 Schritten zum erfolgreichen Relaunch

Beim Relaunch einer Website oder eines Onlineshops sind unzählige Aspekte zu beachten. Umso näher das Launch-Datum rückt desto unübersichtlicher und chaotischer wird die Agenda. Oftmals muss die Umsetzung schnell gehen und sollte in einem finanziell engen Rahmen bleiben. Wer sich gegen eine professionelle Umsetzung durch eine Agentur mit entsprechenden Kompetenzen entscheidet, sollte einige Punkte im Blick behalten, um zu verhindern, dass eine relaunchte Website oder ein Webshop an Sichtbarkeit verliert und zu weit nach hinten in den Suchergebnissen erscheint. Ein strukturierter Fahrplan ist dabei essenziell. Um den Überblick zu behalten und häufige Fehler zu vermeiden, haben wir eine Website Relaunch Checkliste zusammengebastelt. Zunächst aber ein paar Basics.

Gute Gründe für einen Website Relaunch 

Es gibt vielzählige Gründe für einen Relaunch. Neben stilistischen und ästhetisch bedingten Trendentwicklungen können auch neue technische Features oder ein Domainumzug aufgrund einer Zusammenlegung verschiedener Seiten einen Relaunch erfordern. Somit können inhaltliche sowie auch gestalterische Inhalte betroffen sein bis hin zu technisch anspruchsvolleren Programmierungen. In der Regel finden umfangreichere Relaunches statt, wenn auf ein responsives Design umgestellt wird. Das ist vor allem der Fall, wenn technische Updates die Alterung der bestehenden Seite beschleunigen. 

Moormann Website Relaunch Checkliste
Kundenreferenz: Moormann

Je größer der Shop oder die Website, desto aufwendiger wird die Neu-Umsetzung. Zur Größe des Shops zählt nicht nur das Produktsortiment. Viele weitere Faktoren, wie Designelemente (Bilder, Videos, Animationen) und verschiedene Sprachversionen, zählen unter anderem auch mit hinein. 

Der Weg zum erfolgreichen Onlineshop

Um mit einem Onlineshop erfolgreich zu sein, ist es notwendig die betreffende Zielgruppe genau zu kennen und den Shop auf die Bedürfnisse und Erwartungen hin zu optimieren. Aufgrund steigender Ansprüche der Kunden und gestiegenen Anforderungen an das Programmierer-Know-how, werden Umsetzungen immer aufwendiger. Um einen erfolgreichen Onlineshop zu launchen oder – in diesem Fall – zu relaunchen, ist eine gute und lückenlose Planung ebenso unerlässlich wie ein gutes Managementsystem, um den Überblick über alle Maßnahmen zu behalten. 

Website Relaunch Checkliste

Um den optimalen Überblick über alle wichtigen Punkte zu behalten, haben wir eine Checkliste zusammengestellt. Am wichtigsten während des gesamten Relaunches ist es, die zu Beginn definierten Zielsetzungen niemals aus den Augen zu verlieren. Insbesondere bei großen Projekten wird gern das Große und Ganze vergessen und sich in Details verloren, welche nicht zur Zielsetzung passen. Unsere Empfehlung: setzt euch Deadlines und plant regelmäßige Meetings, um den aktuellen Stand der Dinge zu ergründen.
Und nun zum wesentlichen – Die Relaunch Checkliste:

1 – Ziele definieren

Fragestellung: Warum soll etwas verändert werden? Was will ich mit einem Relaunch erreichen?

➡ Moderneres Design?
➡ Mehr Reichweite?
➡ Mehr Traffic/Websitebesucher?
➡ Bessere Positionierung im Suchmaschinen-Ranking?
➡ Verschiedene Domains in einer zusammenfassen?

2 – Umfang bzw. Bereiche festlegen 

Fragestellung: Welche Bereiche meiner Website/meines Onlineshops müssen verändert werden, um meine Zielsetzung zu erreichen?

Mögliche Bereiche sind:
➡ Domainwechsel/-umzug 
➡ Re-Design
➡ CMS-Wechsel 
➡ Veränderung von Content/Inhalten 

3 – Grundlegende Planung und Vorbereitung 

Voraussetzung für einen geplanten Relauch ist das grundlegende Verständnis der eigenen Zielgruppe. Jede Anpassung oder Umgestaltung muss der Kunden- oder Besuchergruppe entsprechen. Dazu zählt zum einen der qualitative Content, zum anderen der Seitenaufbau, wie beispielsweise die Navigation.

Um den Relaunch vorzubereiten, lautet die oberste Grundregel: Kein Relaunch ohne ein Testsystem! Wer einen Relaunch seiner Onlinepräsenz vornehmen möchte, sollte – soweit noch nicht vorhanden – in jedem Fall eine Testumgebung für sein bestehendes Live-System einrichten. Ebenso wichtig ist ein dazugehöriges Dokumentationssystem. In diesem wird während der Durchführung des Testlaufes eine Art Schaltplan erstellt, um beim Live-Gang auf die dokumentierten Erfahrungsberichte zurückgreifen zu können, wenn ein Fehler auftritt.

4 – Relevante Content-Erstellung und SEO

Ein sehr häufig unterschätzter Aspekt bei der Websiteoptimierung ist die Content-Erstellung. Sie bietet eine hervorragende Möglichkeit an Sichtbarkeit zu gewinnen. Zudem wird gute SEO-Arbeit nicht nur von den Google-Bots mit einem besseren Ranking belohnt, sondern wirkt auf KonsumentInnen kompetent und verkaufsfördernd. Die Kunst besteht darin, die Balance zwischen User Intent und SEO-Relevanz zu finden.

Für die SEO-Relevanz zählen folgende Kriterien:

➡ Relevante Keywords mit genügend Suchvolumen
WDF*IDF-Ausrichtung des Webcontent
➡ Angemessene Keyworddichte
➡ Logische H-Überschriftenstruktur (H1-H2-H3,…)
➡ Passende Metadaten (Title, Description) sowie Alt-Tags 

5 – Technische Optimierung 

Bei der technischen Optimierung geht es vor allem darum, einen soliden Aufbau der internen Seitenstruktur zu schaffen. Ist diese gut umgesetzt, kann es die Sichtbarkeit verbessern. Anders herum birgt es das Risiko an Sichtbarkeit zu verlieren. 

Zudem spielen Responsivität auf Mobile und Desktop eine Rolle sowie PageSpeed. Konsum findet zunehmende Priorität auf dem Smartphone. Umso wichtiger wird der „Mobile-First„-Ansatz daher für Website- und Shopbetreiber. Um die Ladegeschwindigkeit (PageSpeed) sowohl auf Mobile als auch Desktop gering zu halten, sind eine gute Seitenstruktur sowie komprimierte Bild- und Videoformate von Bedeutung. 

Interne Seitenstruktur: 301-Redirects

Grundlegend sollte die Seitenstruktur so identisch wie möglich mit der alten sein. Ist die Überarbeitung unabdingbar, wird eine 301-Umleitung (301-Redirect) zur Pflicht! Sie bezieht sich auf den HTTP-Statuscode und leitet eine Seite permanent an einen anderen virtuellen Ort um. Dem Browser wird mit dem Redirect mitgeteilt, dass der Nutzer direkt auf die neue URL geleitet werden soll. Im Blog von ahrefs wird die Einrichtung der 301-Umleitung Step-by-Step anschaulich erläutert. 

Besonderheiten bei einem Domainumzug

Ist der Relaunch in großem Umfang nötig und ein Domainumzug unabdingbar, wächst auch der damit verbundene Aufwand. Die neue Domain muss registriert sowie verifiziert werden, Backlinks sowie CMS-bezogene Extensions und Plugins müssen auf die neue Domain umgestellt werden. Außerdem sollten interne Links per 301-Umleitung auf die neue Domain leiten.

6 – Live-Gang

Vor dem Live-Start sollte der Relaunch auf W3C-Compliance überprüft werden. Das kann entweder manuell oder per Validator-Suite geschehen.

Achtung: Während der Live-Migration des Relaunches wird der Shop bzw. die Website für einige Zeit offline/down sein. Damit dies möglichst wenige Nutzer bemerken, ist es ratsam, den Zeitpunkt des Deployments auf die Nacht zu verlegen. Alternativ kann die Downtime auch für Marketingmaßnahmen genutzt und spezifische Sale-Angebote ausgespielt werden.

Website Relaunch Moormann

7 – Zeit für die Nachbesserungen einplanen

Insbesondere in der ersten Zeit nach dem Live-Gang sollte der Relaunch im Auge behalten und auf Fehler geprüft werden. Sollte es eine alte Domain geben, ist es ratsam, diese mindestens sechs weitere Monate zu behalten und weiter zu redirecten. Mithilfe von Error-Logs können Fehler des Servers aufgezeichnet und analysiert werden. Des Weiteren sind 404-Seiten und weitere Crawling-Fehler täglich zu überprüfen und zeitnah zu fixen.

8 – Kontinuierliche Qualitätssicherung

Wer glaubt, dass das Projekt nach dem Go-Live abgeschlossen ist, hat weit gefehlt. Wer Betreiber einer Website oder eines Onlineshops ist, muss seine Domain regelmäßig pflegen und weiterentwickeln. Dies ist anhand von Trackingeinbindung und Monitoring möglich. Sie weisen Verbesserungspotenziale sowie Schwachstellen auf und geben Rückmeldung über gut funktionierende Bereiche. Gängige Trackingsysteme sind beispielsweise Hotjar und Google Analytics. Wer zusätzlich seine SEO-Maßnahmen im Blick behalten will, sollte die Tools Sistrix oder Ryte nutzen.

Grundlegende Fehler beim Domainumzug 

Wenn der Fall eintritt, dass eine Domain komplett umziehen muss, zieht dies eine Reihe an Fehlerquellen mit sich. 

Fünf der häufigsten Fehler:

1. Zerschossene URL-Struktur [es erfolgen keine (richtigen) Weiterleitungen]
2. Fehlende Metadaten (Title, Description)
3. Schlechte PageSpeed 
4. Zahlreiche 404 Seiten (Überprüfung in Google ➡ site:deinedomain.de)
5. Falsche Canonical Tags

Short List vor dem LIVE-Gang

Ein Website Relaunch sollte stets überlegt sein und bedarf strukturierter Planung. Ein Deployment auf die Live-Umgebung sollte nicht überstürzt geschehen und besser mehrmals kontrolliert sowie zuvor auf einer Testumgebung geprüft werden. Eine Website Relaunch Checkliste kann dabei helfen, den nötigen Überblick über alle Maßnahmen zu behalten. Sollten Fehler auftreten: nicht den Kopf in den Sand checken, Ruhe bewahren und immer daran denken, dass die Sichtbarkeit nach dem Relaunch nicht leiden darf, sondern im besten Fall sogar deutlich verbessert sein sollte. Auch wenn die Planung und Überprüfung Zeit kostet, ist dies immer noch weniger zeit- und nerven-intensiv als die Fehlerbehebung nach einem Live-Deployment. Nehmt euch bei eurem Relaunch die notwendige Zeit!

Short List vor dem LIVE-Gang:

➡ Testumgebung eingerichtet ✔︎
➡ 301-Umleitung/301-Redirect für interne Links ✔︎
➡ Content-Erstellung mit User-Intent, SEO-Relevanz und Metaangaben ✔︎
➡ Solide interne Seitenstruktur ✔︎
Responsives Design ✔︎
➡ Domainumzug:
➡ Domain registriert und verifiziert? ✔︎
➡ Backlinks umgestellt ✔︎
➡ CMS-bezogene Extensions und Plugins umgestellt ✔︎
➡ Einbindung aller Trackingsysteme ✔︎
➡ Existieren 404 Seiten ✔︎
➡ Canonical Tags richtig gesetzt

HAPPY DEPLOYMENT! 🚀

Toni
Geschrieben vonAntonia