Gute Gründe für einen Website Relaunch
Es gibt vielzählige Gründe für einen Relaunch. Neben stilistischen und ästhetisch bedingten Trendentwicklungen können auch neue technische Features oder ein Domainumzug aufgrund einer Zusammenlegung verschiedener Seiten einen Relaunch erfordern. Somit können inhaltliche sowie auch gestalterische Inhalte betroffen sein bis hin zu technisch anspruchsvolleren Programmierungen. In der Regel finden umfangreichere Relaunches statt, wenn auf ein responsives Design umgestellt wird. Das ist vor allem der Fall, wenn technische Updates die Alterung der bestehenden Seite beschleunigen.
Je größer der Shop oder die Website, desto aufwendiger wird die Neu-Umsetzung. Zur Größe des Shops zählt nicht nur das Produktsortiment. Viele weitere Faktoren, wie Designelemente (Bilder, Videos, Animationen) und verschiedene Sprachversionen, zählen unter anderem auch mit hinein.
Der Weg zum erfolgreichen Onlineshop
Um mit einem Onlineshop erfolgreich zu sein, ist es notwendig die betreffende Zielgruppe genau zu kennen und den Shop auf die Bedürfnisse und Erwartungen hin zu optimieren. Aufgrund steigender Ansprüche der Kunden und gestiegenen Anforderungen an das Programmierer-Know-how, werden Umsetzungen immer aufwendiger. Um einen erfolgreichen Onlineshop zu launchen oder – in diesem Fall – zu relaunchen, ist eine gute und lückenlose Planung ebenso unerlässlich wie ein gutes Managementsystem, um den Überblick über alle Maßnahmen zu behalten.
Website Relaunch Checkliste
Um den optimalen Überblick über alle wichtigen Punkte zu behalten, haben wir eine Checkliste zusammengestellt. Am wichtigsten während des gesamten Relaunches ist es, die zu Beginn definierten Zielsetzungen niemals aus den Augen zu verlieren. Insbesondere bei großen Projekten wird gern das Große und Ganze vergessen und sich in Details verloren, welche nicht zur Zielsetzung passen. Unsere Empfehlung: setzt euch Deadlines und plant regelmäßige Meetings, um den aktuellen Stand der Dinge zu ergründen.
Und nun zum wesentlichen – Die Relaunch Checkliste:
1 – Ziele definieren
Fragestellung: Warum soll etwas verändert werden? Was will ich mit einem Relaunch erreichen?
➡ Moderneres Design?
➡ Mehr Reichweite?
➡ Mehr Traffic/Websitebesucher?
➡ Bessere Positionierung im Suchmaschinen-Ranking?
➡ Verschiedene Domains in einer zusammenfassen?
2 – Umfang bzw. Bereiche festlegen
Fragestellung: Welche Bereiche meiner Website/meines Onlineshops müssen verändert werden, um meine Zielsetzung zu erreichen?
Mögliche Bereiche sind:
➡ Domainwechsel/-umzug
➡ Re-Design
➡ CMS-Wechsel
➡ Veränderung von Content/Inhalten
3 – Grundlegende Planung und Vorbereitung
Voraussetzung für einen geplanten Relauch ist das grundlegende Verständnis der eigenen Zielgruppe. Jede Anpassung oder Umgestaltung muss der Kunden- oder Besuchergruppe entsprechen. Dazu zählt zum einen der qualitative Content, zum anderen der Seitenaufbau, wie beispielsweise die Navigation.
Um den Relaunch vorzubereiten, lautet die oberste Grundregel: Kein Relaunch ohne ein Testsystem! Wer einen Relaunch seiner Onlinepräsenz vornehmen möchte, sollte – soweit noch nicht vorhanden – in jedem Fall eine Testumgebung für sein bestehendes Live-System einrichten. Ebenso wichtig ist ein dazugehöriges Dokumentationssystem. In diesem wird während der Durchführung des Testlaufes eine Art Schaltplan erstellt, um beim Live-Gang auf die dokumentierten Erfahrungsberichte zurückgreifen zu können, wenn ein Fehler auftritt.
4 – Relevante Content-Erstellung und SEO
Ein sehr häufig unterschätzter Aspekt bei der Websiteoptimierung ist die Content-Erstellung. Sie bietet eine hervorragende Möglichkeit an Sichtbarkeit zu gewinnen. Zudem wird gute SEO-Arbeit nicht nur von den Google-Bots mit einem besseren Ranking belohnt, sondern wirkt auf KonsumentInnen kompetent und verkaufsfördernd. Die Kunst besteht darin, die Balance zwischen User Intent und SEO-Relevanz zu finden.
Für die SEO-Relevanz zählen folgende Kriterien:
➡ Relevante Keywords mit genügend Suchvolumen
➡ WDF*IDF-Ausrichtung des Webcontent
➡ Angemessene Keyworddichte
➡ Logische H-Überschriftenstruktur (H1-H2-H3,…)
➡ Passende Metadaten (Title, Description) sowie Alt-Tags
5 – Technische Optimierung
Bei der technischen Optimierung geht es vor allem darum, einen soliden Aufbau der internen Seitenstruktur zu schaffen. Ist diese gut umgesetzt, kann es die Sichtbarkeit verbessern. Anders herum birgt es das Risiko an Sichtbarkeit zu verlieren.
Zudem spielen Responsivität auf Mobile und Desktop eine Rolle sowie PageSpeed. Konsum findet zunehmende Priorität auf dem Smartphone. Umso wichtiger wird der „Mobile-First„-Ansatz daher für Website- und Shopbetreiber. Um die Ladegeschwindigkeit (PageSpeed) sowohl auf Mobile als auch Desktop gering zu halten, sind eine gute Seitenstruktur sowie komprimierte Bild- und Videoformate von Bedeutung.
Interne Seitenstruktur: 301-Redirects
Grundlegend sollte die Seitenstruktur so identisch wie möglich mit der alten sein. Ist die Überarbeitung unabdingbar, wird eine 301-Umleitung (301-Redirect) zur Pflicht! Sie bezieht sich auf den HTTP-Statuscode und leitet eine Seite permanent an einen anderen virtuellen Ort um. Dem Browser wird mit dem Redirect mitgeteilt, dass der Nutzer direkt auf die neue URL geleitet werden soll. Im Blog von ahrefs wird die Einrichtung der 301-Umleitung Step-by-Step anschaulich erläutert.
Besonderheiten bei einem Domainumzug
Ist der Relaunch in großem Umfang nötig und ein Domainumzug unabdingbar, wächst auch der damit verbundene Aufwand. Die neue Domain muss registriert sowie verifiziert werden, Backlinks sowie CMS-bezogene Extensions und Plugins müssen auf die neue Domain umgestellt werden. Außerdem sollten interne Links per 301-Umleitung auf die neue Domain leiten.
6 – Live-Gang
Vor dem Live-Start sollte der Relaunch auf W3C-Compliance überprüft werden. Das kann entweder manuell oder per Validator-Suite geschehen.
Achtung: Während der Live-Migration des Relaunches wird der Shop bzw. die Website für einige Zeit offline/down sein. Damit dies möglichst wenige Nutzer bemerken, ist es ratsam, den Zeitpunkt des Deployments auf die Nacht zu verlegen. Alternativ kann die Downtime auch für Marketingmaßnahmen genutzt und spezifische Sale-Angebote ausgespielt werden.
7 – Zeit für die Nachbesserungen einplanen
Insbesondere in der ersten Zeit nach dem Live-Gang sollte der Relaunch im Auge behalten und auf Fehler geprüft werden. Sollte es eine alte Domain geben, ist es ratsam, diese mindestens sechs weitere Monate zu behalten und weiter zu redirecten. Mithilfe von Error-Logs können Fehler des Servers aufgezeichnet und analysiert werden. Des Weiteren sind 404-Seiten und weitere Crawling-Fehler täglich zu überprüfen und zeitnah zu fixen.
8 – Kontinuierliche Qualitätssicherung
Wer glaubt, dass das Projekt nach dem Go-Live abgeschlossen ist, hat weit gefehlt. Wer Betreiber einer Website oder eines Onlineshops ist, muss seine Domain regelmäßig pflegen und weiterentwickeln. Dies ist anhand von Trackingeinbindung und Monitoring möglich. Sie weisen Verbesserungspotenziale sowie Schwachstellen auf und geben Rückmeldung über gut funktionierende Bereiche. Gängige Trackingsysteme sind beispielsweise Hotjar und Google Analytics. Wer zusätzlich seine SEO-Maßnahmen im Blick behalten will, sollte die Tools Sistrix oder Ryte nutzen.
Grundlegende Fehler beim Domainumzug
Wenn der Fall eintritt, dass eine Domain komplett umziehen muss, zieht dies eine Reihe an Fehlerquellen mit sich.
Fünf der häufigsten Fehler:
1. Zerschossene URL-Struktur [es erfolgen keine (richtigen) Weiterleitungen]
2. Fehlende Metadaten (Title, Description)
3. Schlechte PageSpeed
4. Zahlreiche 404 Seiten (Überprüfung in Google ➡ site:deinedomain.de)
5. Falsche Canonical Tags